„Christian zeigt, dass das möglich ist“ – Treffen mit Rotary Club in St.Petersburg

Treffen in St. Petersburg: Christian Tiffert (Mitte) und Mitglieder des Rotary Club St. Petersburg. Foto: FIND YOUR ROAD

Der deutsche Abenteurer Christian Tiffert hat am Sonntag und Montag St. Petersburg erkundet. Neben Innenhöfen, der Eremitage und einigen Hürden traf er auf Mitglieder des Rotary Clubs St. Petersburg. Eine Architektin erzählt, dass es in Russland in Sachen Barrierefreiheit vorangeht. 

„Warum ausgerechnet nach Surgut?“, wollte Kai-Uwe Reitmann zu Beginn des Treffens wissen. Das Rotary-Mitglied arbeitet als Bauprojektmanager in St Petersburg. Rolli-Tourist Christian Tiffert ließ nicht lange mit seiner Antwort warten. Vor seiner dritten Russland-Reise habe er sich nach eigener Aussage umgehend informiert. Den Osten des Landes hat er noch nicht erkundet. „Mir ist es wichtig, das Russland außerhalb von Moskau und St. Petersburg zu sehen“, sagte der 42-Jährige Mann aus Rostock bei dem Treffen in einem Hotel in St. Petersburg. Denn dort lebe die Mehrheit der Bevölkerung des größten Landes der Welt. Anschließend informierte Christian Tiffert den Rotary Club über seine aktuelle Reise.

Begeisterung bei Rotary-Mitgliedern

Bei den in Russland tätigen Ehrenamtlern stieß das Vorhaben von Christian auf Begeisterung. „Mir ging es auch darum, dass wir dieses wunderbare Projekt mental unterstützen“, sagte Schuldirektorin Jelena Ljaljagina bei dem Treffen in St. Petersburg. Als Koordinatorin für Schüleraustausch an der Privatschule Jepigrow setzt sich die Rotary-Frau dafür ein, dass auch Menschen im Rollstuhl am Jugendaustausch teilnehmen können. In diesem Jahr ermöglichte der Rotary-Verein dem 16-jährigen Franzosen Nathan einen Schulaufenthalt in Jekaterinburg. „Für ihn ist es eine Herausforderung“, sagte Ljaljalina. Der junge Mann studiert seit August in Russland. Und er macht sich besser als erwartet. 

Barrierefreiheit in Russland – Situation verbessert sich 

„In Deutschland war die Situation vor 30 Jahren eine andere“, weiß Kai-Uwe Reitmann, der vor zwölf Jahren nach Russland zog. „Und auch in Russland geht es voran, wenn auch langsam“, betonte Natalija Jemilianowa, die pensionierte Architektin (Mitglied des Rotary Clubs St. Petersburg) hat das im Alltag genau beobachtet. In den Metros in Petersburg werden immer mehr Rampen gebaut. Sie funktionieren nicht immer und es mangelt an Personal, wie Blogeinträge zeigen. Aber wenn man seine Reise rechtzeitig plant und die Behörden informiert, könnten die Hürden überwunden werden. In einem sind sich alle einig: In Russland lebt nach wie vor eine große Zahl an Menschen mit Behinderung zu Hause oder in Heimen. Diese Menschen gehen nicht raus, sie nehmen nicht am Leben teil. Und sie reisen nicht. „Christian zeigt, dass das möglich ist.“ 

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